Donnerstag, 4. Mai 2017

Ein muslimisches Leben in Deutschland

Die Grundlagen des Islams




Viele einleitende Werke beginnen mit den Worten „wer X nicht glaubt ist kein Muslim“ – Bullshit. Wenn sich Gott bis zum Jüngsten Tag Zeit nimmt über Menschen zu richten, wer bin ich das nach 5 Minuten zu entscheiden ?

Die Bestandteile des Glaubens sind schnell aufgezählt
  • Den Glauben an Gott
  • Den Glauben an die Engel
  • Den Glauben an die offenbarten Bücher und Schriften
  • Den Glauben an die Vorherbestimmung
  • Den Glauben an den Jüngsten Tag

im Zentrum steht der Satz „La ilaha illa Allah Muhammed rasul Allah“

Es gibt keine Gottheit außer Gott und Mohammed ist sein Prophet. Wahrscheinlich hat die Menschheit schon mehr Götter vergessen, als sie jemals anbetete. Mit dieser Aussage bekräftigt man, dass es sich um den einzigen der Anbetung würdigen Gott handelt. Der zweite Teil, bestätigt die Gesandtschaftseigenschaft des Propheten. Der Unterschied ist leicht erklärt. Ein Gesandter hat immer auch eine heilige Schrift übermittelt, im Fall Mohammeds den „Qur'an“. Gesandte gibt es wenige


Adam und Abraham


Moses → Tora
David → Psalmen
Jesus → Evangelium
Mohammed → Qur'an

und der Koran berichtet, dass die Propheten zahlreich sind.

Der Muslim tritt aufrecht vor seinen Gott, wenn wir bekommen was wir verdienen, sind wir ohnehin alle verloren. Am jüngsten Tag wird nach guten und schlechten Taten mit einer großen Portion Barmherzigkeit gewogen und der jeweilige Platz in Himmel oder Hölle zugewiesen. 

Damit kommen wir zum Punkt, das Spiel heißt Eigenverantwortung, jede Ursache hat eben eine Wirkung und eine Tat hat Folgen. Mein Imam hat mir gesagt oder der Typ auf Youtube hat erzählt, sticht dann eben nicht.

Es herrscht die Meinung vor, man bekomme mit der Geburt so eine Art Verrechnungskonto, auf das man mit jedem Gebet einzahle und mit jedem Schluck Alkohol abhebe zum Jüngsten Gericht käme schließlich die große Ausschüttung. Nun bin ich im Rechnungswesen wenig bewandert, aber diese Version würde ich doch arg bezweifeln. Ich befürchte eher, der Weg zur Hölle ist mit guten Absichten bepflastert. Die die mit der Hölle drohen, werden sie dir auch ganz sicher liefern.


Von allen Tyranneien, ist die Tyrannei ausgeübt zum Wohl ihrer Opfer wohl die schrecklichste. Auch der grausamste Räuberbaron mag machmal schlafen, seine Habgier zeitweise gesätigt sein, aber die, die uns zu unserem eigenen Besten foltern, werden uns quälen ohne Unterlass, den sie haben die Zustimmung ihres Gewissens. Je mehr sie unser Leben zur Hölle verwandeln, je eher öffnet sich für sie, die Pforte zum Himmel – C.S. Lewis

Eine gute Tat hebt nicht eine böse auf, nicht zwei und auch nicht drei. Man kann sich akzeptieren, wie man ist oder man kann es lassen. Ja, man kann sich selbst geißeln und mit jedem Hieben, wird sich die Kette tiefer ins Fleisch schneiden und tiefer und tiefer und tiefer bis die Schmerzen so unerträglich werden, dass man sich dem nächsten Imam, dem nächsten Gelehrten oder dem nächsten Prediger an den Hals wirft. Eben allem, das nur halbwegs Linderung verspricht. Das wird nur nicht passieren, nur am Anfang, ein bisschen. Das sind alles kluge Leute, drückt man stärker auf die Wunde, fällt mehr Geld aus der Börse.

So ist der Islam nicht konzipiert. Du, das Buch, Gott und der Prophet, das ist alles.

Scheiße passiert. Lebe damit. Zeit vergeht und Wunden heilen.


Entsprechend würde ich meine Einstellung zu Saytan überdenken. Man kann ihn als böses Raubtier sehen, das begierig hinter Teilen deiner Seele her ist, einen unbedachten Moment abwartet und dann zuschnappt. Oder man sieht ihn als einen guten Freund, der einen daran erinnert alle seine Entscheidungen richtig gut zu überdenken.

Nun heißt es im islamischen Gebet „ich entsage dem Saytan“. Richtig, genau das würde ich dir auch empfehlen. Damit kommen wir zum islamischen Gebet, fünf mal am Tag in Richtung Mekka. Man muss wissen Gott ist unheimlich gütig, er gibt dir alles worum du in aufrichtig bittest. Du wünscht dir das Gebet als Pflicht, Last und Prüfung und du bekommst das Gebet als Pflicht, Last und Prüfung. Du möchtest einen harten und strafenden Gott. Bitte. Such dir die richtige Gruppe, brich eine Regel und du bekommst deinen harten und strafenden Gott.

Tatsache ist, man hat das Gebet irgendwann automatisiert, das läuft dann quasi von selbst. Du willst also 5 mal am Tag 10 Minuten für dich haben und du bekommst 5 mal am Tag 10 Minuten für dich. Das ist, was der Prophet Mohammed meint, wenn er sagt

„Ich habe euch das Gebet zur Erleichterung gesandt.“


Das ist alles ganz allein deine Entscheidung, die Probleme beginnen dort, wo es beginnt nicht deine Entscheidung zu sein. „Gott hat den Menschen geschaffen, um ihn zu dienen.“  - helalbeauty.de

Dient Kirche also Gott oder dient Gott der Kirche ? Wie gut dient man denn so mit Feuer und Schwert ? Es geht um die religiösen Pflichten, der Da'wa (Missionierung) und des Djihad (Kampf). 

Ich behaupte, das ist ein und dasselbe. Ziehe in den Dschihad mit dir selbst und du begehst Da'wa an deinem nächsten. Du hast völlige Kontrolle über dich selbst und wie schwer ist es dich zu ändern ? Du hast keinerlei Kontrolle über deinen nächsten und ihn willst du ändern ? Schlag dein Kind nicht und du rettest ein Leben, nämlich seines. Gott vergilt nicht einfach, sondern zur siebten und davon zur siebten. Säe Wind und du wirst Sturm ernten. 

Wie viel Monster haben wir denn erschaffen, bei dem Versuch Sinn und Verstand in unsere Kinder zu prügeln, wie viele Kriege entfacht ? Quadr, das Schicksal oder die Vorherbestimmung. Gott bestimmt vor der Geburt eines Menschen Geschlecht, ob sein Leben glücklich oder unglücklich verlaufen wird, den Beruf und ähnliche Dinge. Ich weiß, dass ich sterben werde, beschränkt das meinen freien Willen ? Definiere ich mich über Erfolge und Niederlagen oder durch Entscheidungen, die ich treffe ? 

Wie lange ärgert sich ein Tennisspieler über ein verlorenes Spiel ? Angenommen er hätte gewonnen, würde er dann aufhören zu trainieren ? Solange es ein nächstes Spiel gibt ist Sieg oder Niederlage einfach bedeutungslos. Es gibt immer ein nächstes Spiel. Die übergeordnete Pflicht des Muslims ist es, nach dem Vorbild des Propheten zu leben, dem stimme ich zu. Einige versuchen möglichst alles nach der Art des Propheten zu gestalten, das nennt man Sunna. 

Sie wählen also die Kleidung, das Auftreten die Hygiene Gewohnheiten ach Art des Propheten. Ohne ihr Muttermal wäre Cindy Crawford eine überdurchschnittlich attraktive Frau und mit ihrem Muttermal ist sie Cindy Crawford. Persönlich wäre ich ein ganz furchtbarer Prophet, aber ich-sein kann ich ziemlich gut.

Letztendlich, finde ich das mit der Vorherbestimmung gar nicht so schlecht.


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